Roséwein – mehr als nur ein Sommertrend
Lange Zeit galt Roséwein als leichter Sommerbegleiter – perfekt für laue Abende im Garten oder am See. Doch heute ist er weit mehr als ein saisonaler Genuss: Rosé hat sich als eigenständige Weinart etabliert, die mit ihrer Frische, Eleganz und Vielseitigkeit begeistert. Immer mehr Weinliebhaber lassen sich von seiner rosaroten Vielfalt verführen und greifen auch im Herbst und Winter zum Glas.
Rosarote Vielfalt im Glas
Ob zartrosa Roséwein aus der Provence, fruchtiger italienischer Rosato oder kräftiger spanischer Rosado – Roséweine begeistern mit Stil und Charakter. Sie vereinen die Frische eines Weißweins mit der Tiefe des Rotweins und sind dadurch unglaublich vielseitig. Egal, ob als Aperitif, zum leichten Sommergericht oder zum entspannten Abend auf der Terrasse: Roséwein passt zu vielen Anlässen und macht auch im Winter eine gute Figur im Glas.
Sie möchten mehr erfahren? Hier geht es zu spannenden Fakten rund um Roséwein und seine Herstellung – inklusive Tipps, wann man Roséwein am besten trinkt, wie er serviert werden sollte und welcher beste Roséwein sich für verschiedene Anlässe eignet.
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So entsteht Roséwein
Rosé wird meist aus Rotweintrauben hergestellt. Da das Fruchtfleisch farblos ist, stammt die Farbe aus den Schalen der Trauben. Je nach Herstellungsverfahren variiert die Farbintensität und damit auch das Aromaprofil.
Die drei Hauptmethoden:
- Mazeration: Der Most bleibt für kurze Zeit (einige Stunden) mit den Schalen in Kontakt. Ergebnis: aromatische, farbintensive Rosés.
- Direktpressung: Die Trauben werden wie bei Weißwein direkt gepresst – das ergibt helle, leichte Roséweine.
- Saignée-Verfahren: Ein Teil des Mostes wird aus der Rotweinmaische entnommen – die Rosés sind kräftig und gehaltvoll.
Besonderheiten & weitere Verfahren
In der Champagne und beim Prosecco Rosé ist es erlaubt, fertigen Weißwein mit einem kleinen Anteil Rotwein zu vermischen. Auch der Schillerwein aus Deutschland ist eine Spezialität, bei der rote und weiße Trauben gemeinsam vergoren werden.
Rosé-Ausbau: Frisch, fruchtig – oder komplex?
Typisch ist der Ausbau im Edelstahltank für Frische und klare Fruchtaromen. Einige Rosés reifen auch im Holzfass (z. B. Barrique), was ihnen mehr Tiefe und Komplexität verleiht. Halbtrockene Rosés sind besonders bei jungen Genießer:innen beliebt.
Roséwein und Food-Pairing
Rosé ist ein Allrounder in der Küche:
- Aperitif: Frisch, kräutrig, mineralisch – ideal zu Antipasti & Salaten
- Grill & Fisch: Kräftigere Rosés passen zu gegrilltem Fisch & Meeresfrüchten
- Asiatische Küche: Rosés mit Restsüße oder Holzeinfluss harmonieren mit würzigen Gerichten
Wie lange ist Rosé haltbar?
Frische, hellfarbene Rosés solltest du jung genießen – am besten innerhalb von 1–2 Jahren. Kräftigere Varianten mit mehr Struktur können auch ein paar Jahre gelagert werden.
Roséweine aus aller Welt
Italienische Rosatos entdecken
Italien bietet eine spannende Vielfalt an Roséweinen. Besonders beliebt ist der Chiaretto aus Bardolino, hergestellt aus den gleichen Trauben wie Amarone. Weitere Spezialitäten kommen aus Süditalien und Sizilien – z. B. Cerasuolo d’Abruzzo, Nerello und Nieddera. Auch internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot bringen hervorragende Ergebnisse. In der Toskana und Emilia-Romagna dominiert Sangiovese, oft kombiniert mit Syrah.
Französische Roséklassiker
Frankreich ist das Mutterland des Rosé. Die Region Côtes de Provence steht für elegante, fruchtige Rosés mit Aromen von Erdbeeren, Himbeeren und Pfirsichen. Im Süden, z. B. bei Mourvèdre-Rosés, wird es kraftvoller und vollmundiger – ideal für Liebhaber:innen strukturierter Weine.
Spanien: Kräftige Rosados mit Charakter
Spanische Roséweine – auch Rosados genannt – sind oft kräftiger und komplexer. Typisch ist die gemeinsame Pressung roter und weißer Trauben wie Garnacha und Viura. Auch Tempranillo-Rosés und solche aus Cabernet Sauvignon oder Merlot sind beliebt. Perfekt für Fans von kraftvollen Weinen mit Tiefgang.
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